Montag, 24. März 2014

Torte ha(h)ndmade - Emils Taufe



Ich liebe ja Herausforderungen.
Manchmal wachse ich an ihnen, manchmal scheitere ich auch kläglich :)
Das Nähen war eine große Herausforderung, ist es immer wieder, aber es gibt eben auch noch anderes was mich reizt.
Maria von http://mal-kurz-in-der-kueche.blogspot.de/ war für mich dabei der große Anreiz. Ich mag ihren Blog und ich mag ihre Torten. Und dann kam der Geburtstag von meinem Neffen und ich wollte mich selbst an einer Motivtorte versuchen....

Das erste Mal war noch eher unbeholfen. Danach kam der dritte Geburtstag von Linus und da musste eine Oktonautentorte her:










Jetzt hatte ich ja doch irgendwie Blut geleckt.
Als nächstes Opfer musste also mein Mann dran glauben. Zu seinem Geburtstag gab es passend zu seinem Beruf eine Torte. Was er macht dürft ihr jetzt erraten...







Jetzt hatte ich dann auch endlich das Know How und die Übung um mich weiter aus dem Fenster zu lehnen. Eine richtige Herausforderung stand am Geburtstag meiner großen Schwester an. Nicht nur das Design, sondern auch der Inhalt der Torte haben mich einige Nerven gekostet.
Pistazie-weiße Schokoladeböden mit einer Himbeerbuttercreme.









Viele Bilder, wenig Worte.
Ich hatte nur irgendwie nicht bedacht, dass wenn ich einmal damit anfange es schwierig ist wieder aufzuhören.
Und dann kam die Taufe von Emil.
Ziemlich schnell hatte ich ein Motiv gefunden und bei der Umsetzung haben sich dank Modellierschokolade wirklich neue Welten für mich aufgetan.

Und hier ist sie also *Trommelwirbel* meine ha(h)ndmade Torte (und ja, handmade bedeutet nicht perfekt, davon bin ich weit entfernt):

Die Torte selbst ist mit Fondant eingedeckt, die Arche besteht aus einem Schokoladenkuchen und Modellierschokolade.








Weil er beim letzten Mal so gut ankam gab es dieses Mal auch wieder den Pistazie-weiße Schokoladeteig. Als Füllung habe ich weiße Schokolade Buttercreme gewählt und eine Schicht Himbeercurd für etwas Frucht.
Süß und mächtig war sie, aber lecker :)








Der nächste Geburtstag steht übrigens schon diese Woche bevor!






Sonntag, 16. März 2014

Mützen ha(h)ndmade - Der Frühling kommt!


"Weil Rot ist meine Lieblingsfarbe!"
Diesen Satz hören wir zur Zeit ununterbrochen.
Wir haben tatsächlich im Schrank für Linus nur 1 rote Unterhose. Blau, weiß, bunt, gestreift, alles vorhanden, aber nur eine Rote. Und die würd er am liebsten jeden Tag tragen.
Nein, ich hab nicht vor Unterhosen zu nähen. Aber wie man es dreht und wendet, Rot ist Linus Lieblingsfarbe. Und da wir dringend neue Mützen brauchen (irgendwie gehen die ununterbrochen verloren. Im alten Kindergarten waren ZWEI von drei auf einmal weg und wurden nicht mehr gesehen.) werden es dieses Mal halt welche mit rot.
Aber da steht ja noch der Alltag im Weg. Kinder, tolles Wetter? Da ist man ja nur draussen im Garten. Und jetzt am Wochenende endlich mieses Wetter und dann fällt einem auf wie viel eigentlich liegen geblieben ist durch das gute Wetter! Also Haushalt. Und Kochen. Und dann noch ein paar Kleinigkeiten die eben auch 3 Monate nach einem Umzug noch anstehen.
Alles garnicht so einfach und wenn sich dann endlich mal ein Fenster von 20 Minuten auftut geht es rund!

Runter in den Keller.
Schnell Stoffe aussuchen.
Schnittmuster zum Glück schnell gefunden.
Zuschneiden und los gehts!
Etwas rumfluchen weil vom letzten Schmutzwäschemonster eine Overlocknadel zerfetzt wurde und man sich dachte "Ach, wechsel ich nächstes Mal aus." und nun erstmal ein paar Minuten der kostbaren Zeit verliert.
Mützen nähen und kurz hochrennen um sie dem nicht sonderlich begeisterten Kind anzuprobieren bevor sie umgenäht werden.
Schnell umnähen und Label drauf.
FERTIG!
Der Schnitt ist aus einer Ottobre, eine Baggymütze die ich wahnsinnig gerne nähe weil sie unheimlich schnell und einfach geht.
Nicht mal 20 Minuten und zwei Mützen später atme ich also durch und würde am liebsten sofort für meinen kleinen Buben auch noch was nähen. Aber da muss erst das Maßband ran.

Und hier das Ergebnis, denn Zitat Linus: "Weil Rot ist meine Lieblingsfarbe!"







Mittwoch, 5. März 2014

Schmutzwäschemonster ha(h)ndmade - Kleine Anleitung


Auf Wunsch habe ich bei meinem Zweiten Schmutzwäschemonster eine kleine Anleitung gemacht.
Für so ein Monster braucht man einen Kleiderbügel, Baumwollstoff, Wachstuch (geht auch nur mit Baumwolle, allerdings wird es mit Wachstuch etwas stabiler.), Filz oder anderen Stoff für die Applikationen und Schrägband für den Mund.

Angefangen habe ich mit einer Skizze wie es ca. aussehen soll.
Wichtig dabei ist ein bauchiges Unterteil, es soll ja schließlich auch etwas Wäsche hineinpassen, sowie ein großer Mund. Damit meine Buben sich nicht gruseln, wurde es ein lachender Mund. Natürlich sind auch hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt!
Mein Papier hab ich mittig gefaltet, aufgezeichnet und ausgeschnitten.
Am Kopf muss man den Bügel anlegen, der soll ja später gut hineinrutschen, hier also etwas Zugabe beim Zuschneiden damit es nicht zu eng wird.


Hier habe ich alles auf einem Haufen. Kleiderbügel, zweimal den Körper aus Baumwolle, zweimal aus Wachstuch. Schrägband in rot, Augen aus Filz ausgeschnitten und für die Haare einfach kleine Stücke Restestoff.




Anschliepend wird eines der Baumwollteile mit einem Wachstuchteil links auf links gelegt. Jetzt kann man entweder beide Teile mit Stecknadeln fixieren, oder wie ich (faul wie ich bin) einfach mit meinem Stoffklebestift an einigen Ecken zusammen kleben.
Dann noch einmal das Schnittmuster auflegen und den Mund mit Kreide aufzeichnen.



Um den Mund einmal umzunähen, (das macht später das Einfassen mit Schrägband einfacher und es verrutscht nichts mehr) habe ich einfach eine große Stichlänge gewählt.


Einmal aussen herum.


Und dann den Mund mit der Schere oder dem Rollschneider ausschneiden. Wichtig hierbei, knapp an der Naht schneiden, damit das Schrägband später passt.


 Schrägband anlegen und festnähen. Wir werden einfach keine Freunde. Irgendwie mögen wir uns nur sehr selten und ich weiß auch woran das liegt. Ich bin einfach kein geduldiger Mensch! Und Schrägband mag einen nur wenn man ihm seeeehr viel Geduld entgegenbringt.
Deswegen (wer kann) hier einfach wirklich Zeit lassen, damit es am Ende schön wird.






Etwas knifflig sind hier auch die Mundwinkel. Auch hier heißt es entweder mit Stecknadeln gut fixieren, oder gut festhalten :)
Am Ende das Schrägband einmal einschlagen und festnähen, damit es nicht ausfranst.






Die Augen habe ich auch mit Kleber etwas fixiert. Den Aufwand sie aufzubügeln habe ich mir erspart.



So soll er aussehen.


Für die Applikation wählt man einen Zickzackstich, die Stiche sollten möglichst eng beinander liegen. Ich benutze meistens diese Einstellung an meiner Maschine.



Dann erst die Pupille mit schwarzem Faden einfassen.


Dann das Auge mit weißem Faden applizieren. Durch das Wachstuch habe ich auch kein Stickvlies untergelegt, es funktioniert in dem Fall auch ohne problemlos.


Die Haare kann man nun wieder individuell gestelten. Einfach Stoffreste rechts auch rechts legen und die Form der Haare nähen.
Ich habe mir nicht einmal eine Schablone dafür gemacht, Haare müssen nicht alle gleich aussehen :)


Ränder schön zurechtschneiden und an der unteren Offnung wenden.


Dann die Haare arrangieren. Wichtig hierbei, die Haare müssen später zwischen den Schichten liegen weshalb sie nach unten schauen müssen. Beim Wenden gehen sie automatisch nach oben :)



Damit mir beim Zusammennähen später nichts verrutscht, steppe ich die Haare kurz am Stoff fest.
Das kostet nicht viel Zeit und spart eine Menge Nerven.


Jetzt wirds ernst!
Das zweite Baumwollteil muss rechts auf rechts auf das Gesicht gelegt werden.



Dann folgt das Wachtuchteil links auf links! Achtung, hier gut aufpassen.Die Teile mit Stecknadeln fixieren, damit keine Lage verrutscht.


Ich habe es mir ganz einfach gemacht und das Monsterchen mit der Overlock zusammengenäht. So konnte ich gleich alles überschüssige Abschneiden.
Wenn man keine Overlock hat, einfach mindestens einmal mit einem geraden Stich einfassen. Ich würde dank der Schichten und dem Wachstuch lieber eine doppelte Naht machen. Wichtig! Oben eine kleine Öffnung lassen, damit später der Bügel hindurchgeschoben werden kann.


Vor dem Wenden einmal prüfen ob man auch wirklich die Schichten vorne und hinten alle erwischt hat!
Der Mund dient als Wendeöffnung und schon linst einem das Monsternchen entgegen.


Die Nähte schön ausstreichen.


Und den Bügel einlegen.


Monster für meinen kleinen Buben auch fertig :)


Morgen darf es dann in sein Zimmer einziehen. Für das Monster habe ich gerade einmal eine halbe Stunde gebraucht (wenn man nicht ständig von den Kindern unterbrochen wird, geht das Ruck Zuck ;) ).
Es ist eine sehr einfache Form, man kann sie jederzeit individuell gestalten, noch Zähne hinzufügen, Arme oder sonstige Applikationen.
Viel Spaß dabei! Bei Fragen einfach melden.


Sonntag, 2. März 2014

Dekoration ha(h)ndmade - Die Zweite: Stoffbaum für Große!


Ich glaube es ist sicher schon seit einem Jahr ein kleiner Wunsch von mir irgendwann mal einen Stoffbaum zu machen.
Seit ich die tolle Idee von Löckchenzauber gesehen habe, spukt sie immer mal wieder in meinem Kopf herum.
Der Umzug hat da ganz neue Welten geöffnet.
Aber ich hab eben nunmal zwei Buben...
Klar kann man so ein Bäumchen auch für Buben gestalten, aber irgendwie passt er weder zum Großen noch zum Kleinen ins Zimmer.
Am Ende lag die Lösung ja sowas von nah!
Warum muss er denn eigentlich für die Kinder sein?
Darfs nicht auch mal was für die Mama werden?

Die Planung hat eine Weile gedauert. Ich war nicht bereit weit über 100 Euro für ein Wandtattoo zu bezahlen von dem ich nur den Stamm gebraucht hätte.
Der Baum sollte in unseren Flur und die Wand ist....groß ;)
Und wieder lag die Lösung ganz nah.
Wozu hab ich denn eine Künstlermama?!
Wie immer war sie sofort bereit meinen kreativen Wahnsinn zu unterstützen.
Emil war in dem Fall ein  begeisterter Zuschauer. Ich hoffe nur er hat sich nicht gemerkt, dass die Oma die Wände mal bemalt hat...


 Und so entstand langsam aber sicher unser Traumbaum. Auch Linus war sehr fasziniert und durfte beim Ausmalen sogar mithelfen.








Ich hätte es niemals so hinbekommen und wieder einmal sage ich DANKE MAMA! Dank ihrer Hilfe haben wir unseren eigenen, individuellen Baum bekommen.

Nackt war er noch. Mitten im Winter eben.
Dem Abhilfe zu schaffen war kein Spaß.
Wo normale Menschen ihre Abende gemütlich auf der Couch verbringen oder mal nett fortgehen habe ich zwei Abende damit verbracht meinen Traumstoff in Blätter zu verarbeiten.
Schablonen aufmalen, ausschneiden, Klebeband zuschneiden (3 Scheren hat es mich gekostet!) und am Ende so aufkleben, dass es ein schönes Bild gibt.



Aber was tut man nicht alles um einen kleinen Traum zu erfüllen...
Mir taten meine Hände auf jeden Fall leicht weh und ich muss dringend neue Scheren kaufen.
ABER....wir lieben das Ergebnis.
Unser Stoffbaum, nein, wohl eher MEINER!






Ich sollte vielleicht noch erklären warum da so ein kleiner roter Fleck im Baum sitzt. Der ist nämlich äußerst wichtig!
Das hier ist nämlich ein Baumwurm :)
Höchstpersönlich von meinem Großen an die Wand geklebt.

Und schon hat unser Bäumchen einen kleinen Bewohner...