Sonntag, 25. März 2012

Schirmmütze ha(h)ndmade - Es wird Frühling!

Draussen zwitschern die Vögel, die Sonne scheint und zum ersten Mal holt man die dünne Jacke wieder raus.
Schalmützen und Co verschwinden vorerst mal in den tiefen der Garderobe in der Hoffnung, dass man sie da am besten erst wieder im Herbst rausholt.

Aber wie wir alle wissen, man darf die Wärme nicht unterschätzen, kleine Kinder brauchen halt doch Mützen.
Doch bitte nun etwas leichtes und am besten auch noch mit ein wenig Sonnenschutz.
Und da eignet sich doch die leichte Schirmmütze am besten:







Aufgrund des großen Interesses an dem Mützchen hab ich doch das Schnittmuster eingescannt und hier kommt dann direkt noch die Fotoanleitung hinterher.


Anleitung:

Du brauchst:

- Reste von einem dehnbaren Stoff, noch besser als Jersey eignet sich Interlock, der gibt dann doch etwas mehr Festigkeit
- ein Stück Moosgummi ( JA!), irgendein Stück dünnes Plastik, eventuell eignet sich auch Schabrackenvlies, das habe ich jedoch noch nicht getestet
- dein Nähmaschinchen und die Overlock wenn du eine hast




Das Schnittmuster besteht aus drei Teilen, dem Oberteil, Bündchen und dem Schirm. Oberteil und Bündchen müssen im Bruch zugeschnitten werden.
Dann kanns auch schon losgehen!


Zuerst werden die Zacken des Oberteils rechts auf rechts gelegt und eine nach der anderen zusammengenäht. Mit der Overlock geht es am schnellsten, am besten auch mit der Nähma den Overlockstich wählen damit alles schön versäumt ist, denn wir haben hier keine Wendemütze! Die Nähte sind also zu sehen wenn man sie auszieht.



Dann noch die lange Seite komplett schließen, darauf achten, dass man in der Spitze kein Loch hat und zur Not noch korrigieren.


So soll das Oberteil dann aussehen.



Dann das Bündchen der Länge nach falten. Die Mitte markieren und darauf achten, dass die Mitte des Schirms an der Markierung liegt. Dann den Stoff darüberlegen.


Jetzt muss man ein bisschen pfrimeln. Der Stoff muss leicht über den Schirm gedehnt werden, damit er wieder perfekt aufeinander liegt. Das Ganze mit Stecknadeln fixieren, damit nichts mehr verrutscht.


So oder so ähnlich sollte es am Ende aussehen. Die ein oder andere Falte wird sich nicht vermeiden lassen. Allerdings kann man die beim Zusammennähen schön arrangieren.





Dann das Bündchen schließen damit man einen Schlauch erhält. Dringend darauf achten, dass man beim rechts auf rechts nähen die richtigen Seiten zusammen legt. Sonst hat man am Ende das Muster am Schirm falsch herum.


Das Bündchen an das Oberteil heften. Auch hier darauf achten, dass man den Stoff rechts auf rechts legt und alle Schichten zusammenheftet. Die Naht des Bündchens auf die lange Naht des Oberteils legen.




Wenn alles geheftet ist einfach zusammennähen und versäumen. Oder direkt die Ovi nutzen.







 So sieht die Mütze am Ende von innen aus. Natürlich noch die überstehenden Fäden abschneiden, damit alles schön sauber ist :)



TADAAA! Ab in die Frühlingssonne.
Und nein, die ist nicht für Linus, sondern ein kleines Geschenk für eine kleine süße Maus die Mützen unheimlich gerne mag.

Sonntag, 11. März 2012

Buchstabenapplikation ha(h)ndmade - Macht Kuschelkissen noch schöner


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Dieses Mal habe ich dran gedacht! Deshalb hier also die Anleitung für einen Hotelkissenbezug. Das Kissen von einem schwedischen Einrichtungshaus ist 35x35cm groß. Zuerst hab ich mir einen Plan gezeichnet. Man könnte den Bezug auch aus einem Stück machen, ich habe mich für drei Einzelstücke entschieden. So kann ich den Schriftzug sehr gut platzieren. An den Seiten kommen noch jeweils 1 Zentimeter Nahtzugabe hinzu. Um die richtigen Buchstaben zu finden, war ich lange am Suchen. Hier kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen.




Nach dem Planen ging es ans Zuschneiden. Stoffe hatte ich mir bereits herausgesucht.



 Die Buchstaben werden spiegelverkehrt auf Vliesofix gelegt und abgezeichnet. Wer es nicht kennt, Vliesofix ist beidseitig klebend und eignet sich perfekt um Applikationen auf dem Stoff zu fixieren.


Die Buchstaben werden ohne Dampf aufgebügelt. Es reicht wenn man kurz das Bügeleisen draufdrückt, am besten nicht zuviel herumfahren, damit nichts mehr verrutscht.


 Anschließend werden die Buchstaben auf dem Stoff plaziert. Ich lasse das Papier des Vliesofix erst noch dran, wenn ich zufrieden bin wird es abgezogen und die Buchstaben direkt auf den Stoff gebügelt.


Jetzt wird es etwas knifflig. Oder eher: Übung macht den Meister! Bei meiner Maschine nehme ich den normalen Zickzackstick. Den Abstand stelle ich auf 0,1 und die Breite auf 3,5. Das hängt immer davon ab was ich appliziere. Dann kann es auch schon losgehen.


Jeder Buchstabe wird nun mit dem engen Zickzack eingefasst. Ich habe zwar extra einen Applikationsfuß, der mittig geöffnet ist, damit man freie Sicht hat, finde aber die Markierung beim normalen Nähfuß sehr praktisch. Wenn diese direkt auf dem Stoffrand ist, wird er perfekt eingefasst.
Das muss man übrigens wirklich einfach üben.
Vor allem bei den inneren Öffnungen der Buchstaben ist es nicht so einfach.


So sieht der Schriftzug am Ende aus. Nicht perfekt, aber es kommen noch einige Projekte an denen ich weiter üben kann :)


Es lebe meine Ovi, auch wenn ich noch dunklen Faden eingespannt habe (sieht man ja innen sowieso nicht). Die drei Teile hab ich damit einfach zusammengenäht und dann einmal komplett aussen herum versäubert. Wichtig: 
- Links kommt der Teil, den man später hinten als Umschlag hat, also das schmale Stück
- Mittig der verzierte Teil ( hier kann man auch unterschiedliche Stoffe wählen)
- Rechts kommt die Rückseite des Kissens


Mit der Nähmaschine habe ich dann rechts und links die kurzen Seiten versäumt. Die Seite des Umschlags wird ja später auch sichtbar sein.


Jetzt geht es ans Falten. Dazu legt man den Stoff mit der rechten Seite nach oben vor sich. Als erstes wird der Umschlag, also die schmale Seite eingeschlagen. Dann legt man die rechte Seite (Rückseite) einfach darüber. Am besten mit ein paar Stecknadeln fixieren, wenn man richtig gründlich sein will :)


Dann wird das Kissen oben und unten mit einer einfachen Naht zusammengenäht. An den Stellen, an der sich Umschlag, Vorder- und Rückseite treffen ruhig einmal zurücknähen um zu verstärken. Wenn man das Kissen später abzieht werden die Stellen natürlich etwas mehr belastet.


Voilà! Fertig ist das Kissen. Nein, eigentlich nur der Kissenbezug. 
Eindeutige Vorteile:
- man kann das Kissen jederzeit abbeziehen und waschen
- man muss sich nicht mit einem Reissverschluss abmühen 
- es drückt später auch kein Reissverschluss wenn man sich draufkuschelt
- es geht wirklich einfach und schnell!

Hier noch meine anderen Kissen: