Donnerstag, 22. Dezember 2011

Weihnachtsquilt ha(h)ndmade - eine besondere Decke für Linus

Weihnachten!
Ich liebe Weihnachten. Zum Glück bin ich in einer Familie aufgewachsen, in der Weihnachten immer eine schöne Rolle gespielt hat.
Traditionen?
Ja, die gab es sicher und würde man meinen Papa fragen würde er sicher als erstes erwähnen, dass ich meine ganz besonderen Traditionen an Weihnachten habe :) Eine davon hat etwas mit einer Fernsehzeitung und Textmarker zu tun. Eine andere hängt mit meiner wunderbaren Spieluhr aus dem Erzgebirge zusammen.
Letztes Jahr haben wir das letzte Mal bei meinen Eltern gefeiert. Jetzt ist Linus alt genug und wir haben beschlossen unser erstes Weihnachten als kleine Familie zu genießen.
Aber das Weihnachten bei meinen Eltern wird mir fehlen.
Und weil eben alles anders wird, werden auch neue Traditionen geboren.
Wenn mich ein Einfall packt, lässt er mich auch selten schnell wieder los. Deshalb entstand die Idee einen Weihnachtsquilt zu nähen.
Nur für die Weihnachtszeit.
Und jedes Jahr wenn man ihn rausholt, weiß man, bald ist Weihnachten.

Patchworkdecke.

Quilt.

Eine Herausforderung war es auf jeden Fall. Aber die Stoffe waren bald gefunden, ein paar Fragen beantwortet und endlich...

...konnte es losgehen!





Ich habe bei den Stoffen keine fertigen Quarters bestellt, sondern am Stück. Das bedeutet natürlich um einiges mehr Arbeit.
Dank dem Lineal war es jedoch wesentlich einfacher als gedacht.
Man muss allerdings ziemlich konzentriert arbeiten.



Es passiert nämlich leider ziemlich schnell, dass man mal abrutscht. Wichtig ist, dass man das Lineal gut andrückt, damit der Stoff nicht wegrutscht.










Meine fertigen Stücke.
15 mal 15 cm.
Ich habe mir 9 unterschiedliche Stoffe ausgesucht, für den Rand gab es einen in Grün.


Dann ging es ans Sortieren.
Mein Mann durfte mir etwas helfen. Ehrlich gesagt, wenn man lange auf die Stoffe starrt, wird man irgendwann "blind" für zuviele Regelmäßigkeiten...
Am Ende muss man für sich das richtige Muster finden. Ich wollte keine Perfektion *hust* ich glaube das ist mir gelungen.




Dann habe ich die einzelnen Quadrate einer Reihe übereinander gestapelt, damit ich nicht durcheinander komme und das Muster erhalten bleibt.
Rechts auf rechts entstand dann langsam Reihe für Reihe. Wichtig war mir hierbei der gleiche Nahtabstand. Ich hab einfach einen Nähfußbreit genäht.





Für mich war diese Abmessung am einfachsten und ich bin nicht durcheinander gekommen.











Anschließend wurden dann erst einmal die Nähte gebügelt.





Dann die fertigen Reihen rechts auf rechts zusammennähen. Am Ende sah es dann so aus und man hatte die erste Vorstellung wie es wirken wird.



 Auch hier war ich dann wieder fleissig am Bügeln, zumindest so gut es ging. Ich meine, man müsste das etwas anders machen, damit sich keine Nähte "kreuzen". Beim nächsten Mal achte ich vielleicht darauf :)









Dann habe ich den Rand angenäht. Genau das gleiche Spiel wie mit den einzelnen Reihen. Beim Zuschneiden musste ich etwas stückeln. Auch die Nähte natürlich wieder bügeln.











Dann kam das Volumenvlies. Ich gebe zu, dass habe ich ziemlich grob zugeschnitten. Mir war ja klar, dass ich die Ränder später noch bearbeiten werde. Das Ganze musste auf dem Wohnzimmerboden stattfinden, auf den Tisch hätte die Decke nicht mehr gepasst.







Dann noch die Rückseite aus Fleece zuschneiden und zusammenstecken. Ja, ich habe nicht geheftet, ich habe wirklich nur gesteckt. Und das hat überraschenderweiße auch wirklich funktioniert.






Einmal zusammengesteppt und dann die Ränder sehr sorgfältig begradigen. Vor allem auch die Ecken.


Dann war es auch schon soweit, ich konnte die Decke wenden. Die Naht habe ich geschlossen in dem ich einmal komplett knappkantig abgesteppt habe. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen. Eine andere Möglichkeit wäre gewesen die Decke vorher zu quilten und dann die Ränder mit einem Band einzufassen. Das kam mir aber sehr schwierig vor.





So sah sie dann fertig aus.
Ungequiltet allerdings!^^











Dann ging es ans quilten.
Nein, nicht per Hand.
Es war finde ich schon mit der Maschine sehr anstrengend. Da ich keinen Quiltfuß habe, wurde einfach der Applikationsfuß benutzt.
Mit jeder Naht wurde es dann auch wirklich besser. Anstrengend war es dennoch. Man musste die Decke immer zusammenrollen, damit sie nicht im Weg war. Als ich endlich bei der letzten Gerade war, konnte ich es kaum erwarten endlich fertig zu sein.



Und hier haben wir dann den fertigen Weihnachtsquilt für meinen Linus. Leider kommen die Farben auf den Bildern nicht so gut herrüber wie in Wirklichkeit.
Mein Fazit: Es war tatsächlich einfacher als ich dachte. Anstrengend ja, aber auch für einen Anfänger machbar. Gebraucht habe ich insgesamt um die 5-6 Stunden. Aber ohne Unterbrechung. Danke meinem Mann, der mit Linus währendessen in der Münchner Innenstadt unterwegs war :)
Ab diesem Jahr ist damit eine neue Weihnachtstradition geboren. Die Decke kommt erst am 1 Dezember heraus.
Und der Rest des Jahres?
Wenn das mal nicht ein neues Projekt wird, ich habe da bereits sooo schöne Stoffe gesehen...



Mittwoch, 23. November 2011

Die Stoffe sind da!

Heute kam das letzte Paket.
Meine Stoffe für die Decke sind da und ich kanns kaum mehr erwarten. Genauso habe ich aber etwas Bammel vor dem zuschneiden. Es ist Meterware und nicht fertige Quiltteile (wenn schon denn schon?!) die nun von mir zugeschnitten werden müssen.
Und alle gleich.
Perfekt gerade.
Hilfeeeee!
Am besten werde ich mir wirklich morgen in der Schule eines der riesen Geodreiecke für die Tafel ausleihen. Ich glaube das werde ich gut brauchen können.

Das Paket lag also vor mir, ich heb den Deckel an und war hin und weg. Die Stoffe sind so wundervoll, ich kann die Decke schon richtig vor mir sehen. Jetzt wird der Stoff gewaschen, gebügelt und dann geht es am Wochenende los.
Eine Herausforderung?
Absolut.
Hab ich Panik?
Aber hallo...
Trau ich es mir dennoch zu?
Sicher!

:)

Wird schon....irgendwie...

Donnerstag, 17. November 2011

Weihnachtsquilt ha(h)ndmade - Ein neues Projekt kurz vor Weihnachten...und für Weihnachten

Seit ich meine Nähmaschine habe, reizt es mich eine Patchworkdecke zu versuchen. Es gibt wunderschöne Stoffe für solche Decken und beim stöbern hat es mich dann gepackt.
Was es genau werden soll?
Eine Weihnachtspatchworkdecke für Linus!
Hab ich schon erwähnt, dass ich Weihnachten liebe? Nein?
Tue ich. Ziemlich sogar. Ich kann mich glücklich schätzen in einer Familie aufgewachsen zu sein, in der Weihnachten noch richtig gefeiert wurde. Mit kleinen und großen Traditionen, auch mit dem üblichen Weihnachtsstreit, aber am Ende doch immer mit viel Aufregung und Vorfreude und einfach seeligen Momenten.

Jetzt bin ich Mami.
Und wir werden dieses Jahr mit Linus unser erstes richtiges Weihnachtsfest feiern. Alleine als kleine Familie.
Natürlich ist die Vorfreude groß, genauso aber auch die Überlegungen welche Traditionen mir wichtig werden sollen.
Meine Weihnachtsvorfreude beginnt am ersten Dezember. Nicht im September, wenn es die ersten Lebkuchen und Nikoläuse gibt. Dieses Jahr werden einige neue Traditionen beginnen, wie unsere Weihnachtsuhr von Kookoo, die wir am ersten Dezember aufhängen werden.

Und da kam die Idee.
Eigentlich war es erst ein Weihnachtsschlafanzug für Linus. Aber wo kriegt man bitte weihnachtlichen Jersey oder Flanell her?
Daraus wurde dann die Idee für eine Patchworkdecke. Mit viel Beratung von meinen Oktobernähmamis weiß ich jetzt zumindest ungefähr was ich will.

Die Decke soll 1,20m auf 1,60m groß werden. Es wird eine einfache Decke. Einfache Quadrate 20 auf 20 und einen schönen Rahmen aussen herum.
Was am Ende bei raus kommt? Keine Ahnung :) Ich hoffe auf jeden Fall etwas ansehbares, das Linus durch seine nächsten Weihnachtsfeste begleiten wird und ihm hoffentlich sehr viel Freude bereitet.

Und für mich? Ich wünsche mir viel Spaß beim ausprobieren. Jetzt wird erstmal eingekauft!

Samstag, 12. November 2011

Da steht die Nadel still...

Die Erkältung hat mich nicht nur erwischt, sie hat mich regelrecht umgehauen. Am Ende ist es jetzt doch ein bakterieller Virus und das heißt viel liegen, viel schlafen, noch mehr trinken und auf das Ende hoffen. Das Ende der Krankheit natürlich!
Die zugeschnittene Mütze liegt also immernoch herum und wartet auf ihren Einsatz.
Wie lange noch?
Gute Frage.
Sicher nicht mehr dieses Wochenende.
Die Couch hat mich wieder, Tee steht bereit.
Mal sehen was die neue Woche bringt!

Montag, 3. Oktober 2011

Wickeltäschchen ha(h)ndmade - Anleitung

 Los geht`s!

Hier mal die Schnitteile nummeriert. Ich fand es bei der Anleitung schwierig zu sehen, wann man welches Teil benutzen muss.
Zugeschnitten hab ich aus Baumwolle und Jersey. Wenn ich einen roten unifarbenen Baumwollstoff gehabt hätte, dann wäre es wohl eher auch Baumwolle geworden. Wäre einfacher zu nähen.


Als erstes nimmt man die beiden Teile 1 und legt sie rechts auch rechts aufeinander. Eigentlich sind beide Teile gleich groß, ich habe das Aussenteil etwas größer gemacht, weil ich schon bei der ersten Tasche die Erfahrung gemacht habe, dass durch das Durchziehen der Stoff etwas schwindet. In der Mitte eine Markierung machen und dann ein Rechteckt mit 10 auf 1cm aufmalen. Wenn man einen größeren Eingriff haben will, einfach etwas länger gestalten.





Dann einmal an der Linie herumsteppen.




In der Mitte einen Schlitz schneiden, ich habe den Rollschneider dafür genommen, weil es dadurch schön gerade wird. 1 Zentimeter vor Schluss stoppen und dann mit der Schere zu den Seiten einschneiden.

Dann den einen Stoff durch den Schlitz hindurchziehen und wieder aufeinander legen. Jetzt kommt ein bisschen Pfrimelei. Der Stoff muss so hingebügelt werden, dass man am Ende einen wirklich schönen Eingriff hat. Mit Jersey garnicht so einfach. Hier muss man sich übrigens entscheiden, ob die Innentasche gemustert und der Schlitz uni werden soll, oder umgekehrt. Beides ist möglich.




Einmal drüber bügeln macht das absteppen danach leichter.











Den einen Saum umnähen, bei mir wurde es leider nicht wirklich schön weswegen ich später noch ein Webband drüber nähe. Den untern Rand mit dem Rollschneider gerade abschneiden.



Ich hab das Webband mit Stylefix von Farbenmix fixiert und dann einmal herumgenäht. Zum einen ist es natürlich zum Verdecken der doch unschönen Naht, zum anderen ist so ein schöner Dekoeffekt entstanden. Man kann auch an der Stelle andere Dekoteile anbringen.


Dann wird der Innenstoff 2 genommen und die Tasche mit der Lasche links auf rechts darauf gelegt. Heißt, die Laschentasche wird mit links auf die rechte Seite des Unterstoffes gelegt.
Die untere Tasche ist einfach Schnittteil Nr. 3 im Bruch gelegt. Diese kommt auch auf das Innenfutter. Am besten mit Stecknadeln fixieren damit nichts verrutscht.









Dann wird einmal alles mit Zickzackstich eingefasst damit später beim Nähen nichts verrutscht.




In die Laschentasche habe ich noch einen Kamsnap eingearbeitet, damit man diese schließen kann und die Feuchttücher nicht immer herausrutschen.
Den Schritt muss man hier machen, damit der Knopf dann im Innenteil verschwindet.



So sieht die Tasche dann von innen aus.Alles unschöne an Nähten, wird beim zusammennähen einfach verschwinden, also keine Sorge, wenn es nicht so nett aussieht. Wenn man noch einen Gummi zum Halten von Creme anbringen will, muss man das jetzt tun.









Dann nimmt man die beiden Schnittteile 4, näht sie rechts auch rechts zusammen, unten den geraden Rand offen lassen und wendet sie. Ich habe beim nähen oben wie in der Anleitung abgerundet, sieht hübscher aus.
Anschließend knapp am Rand absteppen.




Die Verschlusslasche wird dann auf die rechte Seite vom Aussenstoff Nr. 2 auf die Nahtzugabe genäht.




Dann legt man auf die Innenteile rechts auf rechts Teil Nr. 2, die Lasche muss nach INNEN gesteckt werden. jetzt dringend wieder mit Stecknadeln fixieren.
 Dann wird das Ganze einfach zusammengenäht. An die Öffnung zum Wenden denken! Diese am sinnvollsten rechts oder links mittig, oder auf der Taschenseite für die Windeln machen. Ruhig nach aussen etwas Platz lassen, damit auch ja alle Zickzacknähte innen verschwinden.





Anschließend die Ränder einfach mit dem Rollschneider bis kurz vor der Naht abschneiden. Gerade in den Ecken wird es beim wenden schwer, wenn viel Nahtzugabe übrig ist.









Einmal wenden.





Und schon hat man die fertige Tasche. Jetzt muss man nur noch absteppen und das Loch schließen.
 Knapp am Rand einmal herum absteppen und dabei das Wendeloch einfach zunähen. Man sieht danach nichts mehr davon.




Zum Schluss noch einen Kamsnap an der Lasche befestigen.





 Fertig ist die Wickeltasche von Innen...



und von Aussen...

Mittwoch, 21. September 2011

Mütze ha(h)ndmade - aus der Ottobre Herbst 2011

 Manche Schnittmuster wirken auf den ersten Blick beängstigend. Eine Mütze soll es dieses Mal werden. Schnitt aus der Ottobre ist schnell abgepaust und ausgeschnitten. Stoff auch gefunden.
Aber dann?

Die Beschreibung irgendwie seltsam, aber egal, mach ich es eben wie ich es mir denke. Und hier gehts los.

Erst einmal das Schnitteil aus dem Aussenstoff und Innenstoff zuschneiden. Stoffbruch ist auf dem Schnittmuster gut markiert.









So sehen die Teile dann fertig ausgeschnitten aus. Die vielen kleinen Zipfelchen gehören nach oben, die beiden großen sind die Ohrenklappen.

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Und hier ging das problem los. Wo beginnen? Man nehme also die beiden Zipfelchen oberhalb der Ohrenklappe, legt den Stoff rechts auf rechts und näht nur beiden bis zur Spitze zusammen.




So soll das aussehen wenn man es dann auseinanderfaltet. Jetzt nehme ich den Zipfel (ich weiß grad wirklich nicht wie ich das anders nennen soll!) links neben der Naht und nähe diese auch wieder bis zur Spitze zusammen.





So schließt man dann reihum die Spitzen, bis der Deckel der Mütze zu ist.




Am Ende soll es so aussehen. Die Fäden natürlich noch abschnippeln ;)
Unten die Kante bleibt offen.





Das gleiche Spiel dann auch noch mit dem Innenfutter der Mütze und schon hat man zwei kleine Mützen die nun ineinandergesteckt werden.



Darauf achten, das die hintere Naht aufeinanderliegt und das die Mützen rechts auch rechts liegen, damit man beim Wenden die Nähte von den Zipfelchen nicht mehr sieht.




 Jetzt nur noch die beiden Mützen ineinandernähen und an der Hinterseite eine kleine Öffnung zum Wenden lassen.

Dann wird die Mütze durch das Loch gewendet und das Wendeloch geschlossen. Ich habe es mir in dem Fall einfach gemacht und die Komplette Mütze einmal abgesteppt. Mit schwarzem Faden. Das sieht finde ich nett aus und man erkennt die Öffnung nicht mehr.

Was fehlt? Ein voller Akku vom Foto für weitere Bilder und eine Anprobe damit die Kam Snaps, die man an die Ohrenteile befestigen kann auch richtig sitzen.