Dienstag, 14. Juli 2015

Sternenkissen ha(h)ndmade - Endlich fertig!

Schonmal was von Sternenkissen gehört?
Mittlerweile wahrscheinlich beinahe jeder.
Als ich die ersten Sternenkissen gesehen hab, war ich direkt begeistert.

Und weil jetzt wirklich, wirklich viel Text folgt, lass ich euch immerhin schonmal spitzen!




Vor einigen Monaten haben wir unser Wohn/esszimmer neu gestrichen und dabei habe ich direkt die alten Kissen von der Couch entsorgt.

(nie wieder Kissenbezüge mit Reissverschluss...wer denkt sich sowas eigentlich aus? Damals gekauft habe ich mich in den letzten Jahren mehrfach an den Reissverschlüssen verletzt. Da will man sich reinkuscheln und reisst sich die Haut blutig...NOGO!)

Im Stoffoutlet bei uns habe ich dann dank meiner Mama, die einfach einen Blick und den richtigen Geschmack für sowas hat, meinen Traumstoff gefunden.
Daraus wurden dann die Kissen für die Couch genäht und ich habe direkt noch mehr gekauft um eben ein rieeeeeesiges Sitzkissen zu nähen.
Für den Boden hat sie dann direkt noch in einer Restekiste für wenig Geld den perfekt passenden und sehr robusten Stoff gefunden.


Für so ein Kissen braucht man insgesamt 15 Quadrate.

5 für oben, 5 für unten und 5 für die Seiten von den Zacken.
Entweder man macht alles aus einem Stoff, oder eben unterschiedlich. Ich habe mich für Oben und Seiten gleich entschieden und nur den Boden in dem anderen Stoff gemacht.






Anleitungen wie man so ein Kissen näht gibt es mittlerweile viele.
Zum einen HIER eine Videoanleitung, aber man findet z.b. auch bei Facebook eine ganze Gruppe in der mit Bildern erklärt wird, wie man so ein Kissen zusammen näht. Wenn man nämlich nicht die Spitzen der Seiten an die Spitzen des Oberteils näht bekommt man am Ende eine Krone statt einem Stern. Sieht auch nett aus, aber ich wollte unbedingt den Stern haben.

Sandra von Schönigkeiten hat auf ihrem Blog auch eine schön bebilderte Anleitung!

Ich wollte sowas allerdings nicht in klein, sondern doch groß genug als Sitz-Kuschel-Wohlfühlkissen für meine Kinder (und auch für mich?!). Da ich allerdings bei dem Stoff das Muster im Auge behalten musste, wurden es am Ende Quadrate mit ca. 48 cm.

Weil Kinder drauf toben dürfen habe ich mich dann auch für die etwas kompliziertere Variante mit einem Innenkissen entschieden. Dafür habe ich einen einfachen, robusten, weißen Stoff bei Ikea gekauft.
Ebenso einen ca. 20cm langen Reissverschluss für das Innenkissen und ein ganzes Stück endlos Reissverschluss für das Aussenkissen.

Zuletzt noch die Füllung. Ich wollte eben keine Füllwatte, sondern Kügelchen damit sich das Kissen so richtig schön anschmiegt wenn man sich hineinkuschelt. Wie ein richtiger Sitzsack eben.
Bei Amazon habe ich 400Liter der netten Kügelchen bestellt, eine riesige Kiste!
(Gebraucht habe ich nicht die kompletten 400, ich würde sagen mindestens 1/3 wenn nicht sogar mehr sind noch als Reserve übrig.)

Die Quadrate sind dank Rollschneider und Quiltlineal schnell zugeschnitten.

Und da lagen sie dann.


Und lagen.


Und lagen noch ne Weile länger.


Irgendwie fehlte mir ständig die Zeit neben Kindern, Studium und Sommer genießen. Dazu kamen noch einige andere Nähprojekte wie Taufkleid und Hochzeitskleid, die dann doch mehr Priorität hatten.
Am Wochenende hat es mich dann aber doch endlich gepackt! Besser spät als nie und der Grund war lediglich die Tatsache, dass ich einfach KEINE Lust mehr hatte noch mehr für die Deutschklausur zu lernen.

Samstagabend habe ich das Innenkissen genäht und dabei schon festgestellt, man muss seeeehr genau zuschneiden. Die Quadrate sollten wirklich alle gleich groß sein, keine schiefen Seiten (hust).
Zum Glück war das bei meinem Aussenstoff der Fall und ich habe mir damit dann auch extra viel Mühe gegeben. Da ich zu dem Zeitpunkt schon Blut geleckt hatte, bin ich wieder zur Maschine geschlichen und habe auch das Aussenkissen fertig gemacht. Insgesamt habe ich nur für die Näherei ca. 2 1/2 Stunden gebraucht (für beide Kissen und nur weil der Schieber vom RV mir auch noch einmal entglitten ist...)
Wichtig ist es vor allem wirklich nicht über die Nahtzugabe hinauszunähen, damit sich am Ende alles schön zusammenfügt.
Was mich etwas Nerven gekostet hat war der Reissverschluss, der bei mir über zwei Ecken geht. Reissverschluss über eine Ecke nähen? Knifflig, aber es geht!

Da lagen dann die beiden Kissen und wollten gefüllt werden. Sonntag waren meine Männer aus dem Haus und ich hätte einfach warten sollen. Aber NEIN, als mir die Valenzen und Derivationen aus den Ohren heraus kamen habe ich eine Auszeit gebraucht.

Mein Fazit: So ein Ding alleine befüllen macht keinen Spaß!

Es ist unheimlich anstrengend und irgendwann war ich durchgeschwitzt :) Aber immerhin landeten wirklich beinahe alle Kügelchen IM Kissen.

Mein Trick dabei?

In den riesigen Sack mit Kügelchen eine Ecke abschneiden, so das ein Loch von ca. 10 cm entsteht. Den Sack über die Schulter werfen, die Öffnung noch mit der Hand zuhalten, in das Innenkissen stecken und dann die Kugeln laufen lassen. Immer wieder mal schütteln.
Das mit dem Papiertrichter hat bei mir garnicht geklappt.

Gestern Abend hat mir mein Mann dann beim letzten Rest geholfen und das Kissen durfte ins Wohnzimmer einziehen.
Und es wird geliebt!
Die Buben haben sich sofort daraufgestürzt, ich habe mich auch schon reingekuschelt und sogar mein Mann musste irgendwann von den beiden Kleinen vertrieben werden.

Jetzt bin ich heilfroh, dass ich es endlich zu Ende gebracht habe und weil ich so lange nicht mehr beim Creadienstag war, schicke ich das Kissen da nun auch direkt hin!














Montag, 6. Juli 2015

Hochzeitsoutfit ha(h)ndmade - Wenn AnniNanni die Sommerliebe trifft

Am Wochenende war es soweit.

Die kirchliche Hochzeit bei Höchsttemperaturen stand uns bevor.

Ihr erinnert euch vielleicht noch, dass ich zur Taufe meiner süßen kleinen Nichte das Kleid für meine Schwester nähen durfte. (wer will kann HIER nochmal schauen)
Natürlich war ich unheimlich stolz, als sie so begeistert von dem Kleid war, dass sie mich doch wirklich gebeten hat ihr für die Hochzeit noch eines zu nähen.

Dieses Mal war die Stoffsuche und Planung allerdings etwas komplizierter. Am Ende hat sie sich für DIESEN Stoff von Gütermann entschieden, der einfach nur traumhaft ist. Allerdings auch nicht ganz so billig wie Tedox Stoffe :)
Aber ich habe mich überwunden und ihn dennoch angeschnitten. Auch dieses Mal habe ich wieder am Rücken einen V-Ausschnitt gewählt. Das nächste Mal mache ich ihn denke ich sogar noch etwas tiefer.




Am Saum haben wir eine wunderschöne, dunkelblaue Spitze gefunden und den Halsausschnitt habe ich dieses Mal mit dem zum Stoff passenden Schrägband eingefasst, dass es praktischerweise zu kaufen gab.





Schwierig wurde nur die Wahl des Gürtels. Schuhe, Handtasche, Blume im Haar und Tuch (wurde bei den Temperaturen natürlich nicht gebraucht) waren Apricotfarben. Sehr zart...
Wir haben denke ich dennoch das perfekte Band gefunden.

Natürlich war für mich klar, da MUSS einfach ein Partnerlook her.

Jeder der mich kennt weiß, dass ich ein großer Fred von Soho Fan bin. Ich liebe einfach Kerstins Schnitte und ihre genauen und wirklich einfach gehaltenen Anleitungen. In ihrem Stammteam bin ich aber ja erst seit dem Träume, das heißt die Sommerliebe habe ich bisher noch garnicht genäht.
Aber für genau den Schnitt habe ich ich mich schließlich entschieden. (Kaufen könnt ihr das Schnittmuster HIER)
Ich wollte etwas luftiges, denn wir hatten ja schon mit etwas wärmeren Temperaturen gerechnet und bei Kälte wäre ein Body drunter eine gute Alternative gewesen.
Der Schnitt ist einfach nur bezaubernd.
Ein anderes Wort gibt es dafür nicht.

Aus dem Grund spare ich mir das wunderbarste Bild auch garnicht bis zum Schluss auf, sondern zeige es euch direkt. Meine kleine Kajsa in ihrer ersten (es werden noch verdammt viele folgen) Sommerliebe!



 Dank der Temperaturen konnte sie das luftige Kleid ohne irgendetwas drunter anziehen.
Es war dann irgendwann mitten während der Hochzeit als mir noch eingefallen ist: 
"Mist! Ich wollte doch noch das passende Höschen dazu nähen"
Aber auch so sah sie einfach nur wundervoll aus. Das Kleid hatte sie wirklich den ganzen Tag an und hat mich damit unendlich stolz gemacht.

Aber auch ihre Mama konnte ich glaube ich an dem Tag glücklich machen. 








Ich finde die AnniNanni und die Sommerliebe sind ein perfektes Paar.
Jetzt bin ich froh das die Hochzeit rum ist :)
Da ich als Geschenk eine Candy Bar gemacht habe (die Bilder kommen auch noch im Laufe der Woche) war die Zeit vorher ziemlich stressig.
Dennoch hatten wir einen wundervollen Tag und eine wirklich perfekte Hochzeit.

Und damit wünsche ich meinem Bruder und meiner Schwägerin noch einmal alles Gute für ihre gemeinsame Zeit!
Wir werden den Tag auf jeden Fall sicher nicht vergessen.

Und dir liebe Sandra sage ich wieder einmal Danke für das große Vertrauen das du in mich gesetzt hast. Ich benäh euch beide immer wieder gerne! :)